Meta-Aktie fällt wegen "unsicherer" Perspektive für 2024

26.10.2023

Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse

• Umsatz und Gewinn von Meta übertreffen die Erwartungen deutlich
• Anzeigenpreise zeigen Anzeichen einer Trendwende, werden aber von der Warnung überschattet, dass der Umsatzausblick für 2024 "unsicher" ist
• Meta behält die Kosten unter Kontrolle, investiert aber weiter in neue Bereiche wie KI, AR/VR-Headsets und das Metaverse
• Hofft auf KI, um das Geschäft zu transformieren, sagt aber, es sei zu früh, um über Monetarisierung zu sprechen  
• Meta-Aktien fallen um mehr als 3 %, da sich die Anleger mehr auf den Ausblick als auf die Ergebnisse konzentrieren

Meta Quartalszahlen für Q3 übertreffen die Erwartungen

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 23 % auf 34,15 Mrd. USD und lag damit über der Prognose von 33,51 Mrd. USD. Das verwässerte Ergebnis je Aktie stieg von 1,64 USD im Vorjahr auf 4,39 USD und übertraf damit die von den Analysten prognostizierten 3,60 USD.

Metas Anzeigengeschäft verbessert sich

Das Nutzerverhalten in den Apps des Unternehmens blieb dank der Beliebtheit von Reels stark, und das Werbegeschäft zeigte deutliche Anzeichen für eine Bodenbildung.

Die Anzeigenpreise auf den Plattformen des Unternehmens sanken im Quartal um 6 %. Dies ist zwar negativ, stellt aber eine deutliche Verbesserung dar, wenn man bedenkt, dass die Preise in den letzten 18 Monaten im zweistelligen Prozentbereich gesunken sind. Es war auch ein milderer Rückgang als die 8,9 %, die von den Analysten erwartet wurden, die nun zuversichtlicher sind, dass die Werbepreise in Zukunft wieder steigen werden.

Jefferies sagte, dass Meta selbst die optimistischsten Prognosen in diesem Zeitraum übertroffen hat und dass das Engagement in allen Bereichen "sehr beeindruckend" war.

Meta warnt vor "unsicheren" Umsatzaussichten für 2024

Die Hoffnung, dass die schlimmsten Herausforderungen für das Werbegeschäft von Meta überstanden sind, ließ die Aktie im nachbörslichen Handel zunächst steigen, dann aber schnell wieder fallen, um im nachbörslichen Handel mehr als 3 % zu verlieren, nachdem Finanzchefin Susan Li davor gewarnt hatte, dass die Fortschritte auf die unsicheren makroökonomischen Bedingungen zurückzuführen sind, und hinzufügte, dass die Umsatzaussichten für 2024 ungewiss" sind.

Dies lässt Zweifel aufkommen, ob die erfreuliche Verbesserung, die wir im dritten Quartal gesehen haben, anhalten kann. Die Umsatzprognose des Unternehmens für das vierte Quartal in Höhe von 36,5 bis 40 Mrd. USD lag innerhalb der Analystenprognose von 38,8 Mrd. USD, obwohl diese ungewöhnlich große Spanne zeigt, dass Meta sich bezüglich der Aussichten unsicherer fühlt.

Meta erhöht seine Ausgaben im Jahr 2024

Meta hat das Jahr 2023 als "Jahr der Effizienz" bezeichnet, in dem das Unternehmen Tausende von Arbeitsplätzen abgebaut und Kosten gesenkt hat. Dadurch konnten die Kosten unter Kontrolle gehalten werden, und die operative Marge verdoppelte sich im dritten Quartal auf 40 %, gegenüber nur 20 % im Jahr zuvor. Das Unternehmen gab bekannt, dass sich die Ausgaben nun auf 87 bis 89 Mrd. USD belaufen werden, statt wie bisher auf 88 bis 91 Mrd. USD.

Meta warnte jedoch, dass die Ausgaben bis 2024 auf eine Spanne von 94 bis 99 Milliarden Dollar ansteigen werden, da das Unternehmen die Investitionen in die Infrastruktur zur Unterstützung seiner KI-Ambitionen erhöht, mit Neueinstellungen beginnt, um "zusätzliche Talente" für die Herstellung seiner neuen Produkte zu gewinnen, und die Investitionen in seine riskanteren Projekte erhöht. Das bedeutet, dass die Kosten zu einer Zeit steigen, in der Meta davor warnt, dass das Wachstum leiden könnte.

Evercore ISI sagte, dass die Ausgabenprognose für 2024 zwar höher als 2023, aber niedriger als erwartet ausfalle und zeige, dass das "Jahr der Effizienz sich in die Jahre der Effizienz verwandelt".

Meta: Verluste von Reality Labs steigen weiter an

Meta versucht, die Kosten zu begrenzen, steckt aber immer noch fröhlich weiteres Geld in neue Projekte. Der Bereich Reality Labs, in dem die Experimente außerhalb der sozialen Medien, wie das Metaverse und VR/AR-Headsets, angesiedelt sind, verzeichnete im dritten Quartal einen Betriebsverlust von 3,74 Milliarden Dollar.

Das war weniger als die von der Wall Street erwarteten 3,94 Milliarden Dollar, aber Meta sagte, dass die Einheit im Jahr 2024 noch mehr Bargeld verbrauchen wird, da sie die Investitionen erhöht. Bis Ende 2023 wird Reality Labs seit Anfang 2019 kumulierte Verluste von über 50 Milliarden Dollar verbucht haben, und die Wall Street rechnet mit weiteren 18 Milliarden Dollar Verlust im Jahr 2024! Es wird erwartet, dass die Einheit Reality Labs mindestens für den Rest dieses Jahrzehnts tief in den roten Zahlen bleiben wird, was darauf hindeutet, dass Meta die Märkte noch davon überzeugen muss, dass sich seine neuen und kostspieligen Projekte auszahlen werden.

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Meta Aktie und KI

CEO Mark Zuckerberg sagte, er sei mit den Fortschritten der KI-Bemühungen zufrieden, sagte aber, es sei zu früh, um über die Monetarisierung zu sprechen - womit es die jüngste Technologie ist, die eher Geld absaugt, als es zu verdienen.

Dennoch setzt Meta große Hoffnungen in KI und hofft, dass sie das Geschäft mit den sozialen Medien revolutionieren könnte. Das Unternehmen setzt auf KI, um populäre, aber noch nicht richtig monetarisierbare Anwendungen wie seine Messaging-Dienste zu verändern. Meta sagt, dass es versucht, mit KI etwas anderes zu machen als andere Unternehmen wie ChatGPT von OpenAI, was bedeutet, dass es umso experimenteller ist.

Wie geht es mit der META Aktie weiter?

Die Meta Aktien werden nach den Ergebnissen schwächer gehandelt, da die Anleger befürchten, dass sich der Werbemarkt nicht wie erhofft im Jahr 2024 erholen könnte. Dies steht im Gegensatz zu den optimistischeren Tönen der Wall Street Broker, die das Update größtenteils begrüßten und im Durchschnitt ein Aufwärtspotenzial von etwa 22 % gegenüber dem aktuellen Niveau sehen.

Die Meta Aktie fiel gestern unter den steigenden Parallelkanal und testete den Unterstützungsbereich von 299,50 $, ist aber nun auch unter diese Marke gefallen, nachdem sie im nachbörslichen Handel im Anschluss an die Ergebnisse um über 3 % gefallen war. Dies entspricht dem Mitte Juli erreichten Tiefpunkt bei 228,50 $, der heute als erste Unterstützung angesehen werden sollte. Sollte diese nicht halten, besteht die Gefahr, dass die Meta-Aktien in Richtung der Unterstützungszone zwischen 279 $ und 274 $ fallen.

Auf der Oberseite würde die Rückeroberung von 299,50 $ eine Rückkehr über das Unterstützungsniveau und den gleitenden 100-Tage-Durchschnitt ermöglichen.