Moderna – Biotechnologieunternehmen kooperiert mit OpenAI und beschleunigt Entwicklung

09.07.2024

Moderna im Fokus

Das Unternehmen Moderna ist führend in der Entwicklung des Bereichs der mRNA-Medizin. Durch die Weiterentwicklung der mRNA-Technologie erfindet Moderna die Herstellung von Medikamenten neu und verändert die Art und Weise, wie wir Krankheiten für alle behandeln und vorbeugen. Durch die Arbeit an der Schnittstelle von Wissenschaft, Technologie und Gesundheit seit mehr als einem Jahrzehnt hat das Unternehmen Medikamente mit beispielloser Geschwindigkeit und Effizienz entwickelt, darunter einen der frühesten und wirksamsten COVID-19-Impfstoffe.

Modernas mRNA-Plattform hat die Entwicklung von Therapeutika und Impfstoffen für Infektionskrankheiten, Immunonkologie, seltene Krankheiten und Autoimmunerkrankungen ermöglicht. Mit einer einzigartigen Kultur und einem globalen Team, das von den Werten und Denkweisen von Moderna angetrieben wird, um die Zukunft der menschlichen Gesundheit verantwortungsvoll zu verändern, ist Moderna bestrebt, den Menschen durch mRNA-Medikamente die größtmögliche Wirkung zu verleihen.

Der Konzern hat seinen Sitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts und beschäftigt an 18 Standorten weltweit rund 5.600 Mitarbeiter (seit 2020 hat sich die Anzahl der Mitarbeiter von 1.300 Mitarbeitern enorm gesteigert).

Auch das Thema „KI“ (Künstliche Intelligenz geht an Moderna nicht vorbei. Jüngst bündelten das Biotech-Unternehmen und das Software-Unternehmen OpenAI ihre Kräfte, um gemeinsam mRNA-basierte Therapien/Präparate/Medizin voranzubringen. Moderna nutzt im Forschungs- und Entwicklungsprozess generative KI von OpenAI, demnach also als Basis ChatGPT und entwickelt mittels der API von ChatGPT eigene Modelle.

Die Gesamtjahreszahlen 2021 bis 2023 im Vergleich

Das Geschäftsjahr entspricht bei Moderna dem Kalenderjahr. Moderna bilanziert jeweils zum 31. Dezember eines jeden Jahres gemäß US-Bilanzierungsstandard „US-GAAP“.

Der Gesamtumsatz im Jahr 2021 betrug dank des Corona-Massenimpfstoffs beachtliche 18,471 Milliarden US-Dollar, in 2022 waren es sogar 19,263 Milliarden US-Dollar. Mit dem Ende der Pandemie fiel auch die Nachfrage nach dem Corona-Impfstoff mehr als deutlich und der Konzern konnte in 2023 nur noch einen Umsatz in Höhe von 6,848 Milliarden US-Dollar ausweisen.

Der EBIT-Wert in 2021 befand sich mit 13,285 Milliarden US-Dollar im Plus und damit auf einem Rekordwert, 2022 fiel der EBIT-Wert auf ein Plus von 9,575 Milliarden US-Dollar zurück – in 2023 rutschte der EBIT-Wert auf ein Minus von 3,942 Milliarden US-Dollar. Der Überschuss betrug in 2021 beachtliche 12,202 Milliarden US-Dollar – Moderna druckte regelrecht Geld mit dem Corona-Impfstoff. In 2022 fiel der Überschuss mit 8,362 Milliarden US-Dollar auch noch hervorragend aus, in 2023 indes rutschte man in die Verlustzone und wies einen Konzernverlust in Höhe von 4,714 Milliarden US-Dollar aus. Das EPS auf vollverwässerter Basis betrug in 2021 noch 28,29 US-Dollar und in 2022 noch 20,12 US-Dollar. In 2023 rutschte das EPS jedoch mit 12,33 US-Dollar in das negative Terrain. Der Aktienrückkauf indes nahm Gestalt an. Im Jahr 2021 waren auf vollverwässerter Basis rund 431 Millionen Aktien ausstehend, in 2022 fiel die Anzahl bereits auf rund 416 Millionen Stück zurück und in 2023 nahm die Anzahl ausstehender Aktien auf rund 382 Millionen Stück ab.

Konzernprognose für 2024 ermutigt

Im Rahmen der Quartalszahlen für das erste Quartal 2024, die am 02. Mai 2024 publiziert wurden, wies Moderna einen Quartalsumsatz von 167 Millionen US-Dollar aus (das entspricht dem Umsatz, den man mit dem Covid-19-Impfstoff „Spikevax“ erzielt hat – darunter 100 Millionen US-Dollar in den USA und 67 Millionen US-Dollar  international) – im Vergleichsquartal QI/2023 waren es noch 1,862 Milliarden US-Dollar. Wies man in QI/2023 noch einen leichten Fehlbetrag beim EBIT von 305 Millionen US-Dollar aus, summierte sich dieser in QI/2024 schon auf ein Minus von 1,165 Milliarden US-Dollar. In QI/2023 konnte man noch einen Überschuss von 79 Millionen US-Dollar ausweisen, in QI/2024 lag der Konzernverlust bei 1,175 Milliarden US-Dollar. Das EPS auf vollverwässerter Basis lag in QI/2023 noch bei 0,19 US-Dollar und rutschte in QI/2024 auf ein Minus von 3,07 US-Dollar. Die Konzernleitung prognostiziert für das Geschäftsjahr von einem Umsatz in Höhe von rund 4 Milliarden US-Dollar aus, was einem extremen Sprung entspräche und auf neue Therapien/Präparate zurückzuführen sei. Moderna bereitet sich auf den Launch eines RSV-Impfstoffs und auf Updates des Covid-19-Impfstoffs „Spikevax“ mit der 2024/2025er-Formel vor. Außerdem hat Moderna drei neue klinische Studien in Kombination mit Merck begonnen, die sich auf Blutkrebs, Nierenkrebs und Hautkrebs beziehen. Obendrein befindet sich Moderna mit drei Impfstoffkandidaten jeweils für das Epstein-Barr-Virus, Varizella-Zoster-Virus und das Norovirus in fortgeschrittenen Stadien der klinischen Phase 3.

Analystenstimmen – Kursziele der Experten deuten auf etwas Potenzial hin

Es gibt aus Sicht der letzten drei Monate eine Reihe von Analysen zur Aktie von Moderna. 

Die Experten von Piper Sandler versahen das Wertpapier mit einem Kursziel von 214,00 US-Dollar und votierten mit einem „overweight“. Die Experten von Evercore ISI indes vergaben lediglich ein „in-line“ und ein Kursziel von 120,00 US-Dollar. Die Analysten von Oppenheimer votierten mit „outperform“ und einem Ziel von 179,00 US-Dollar aus. Die Experten der kanadischen Investmentbank RBC Capital votierten mit einem „outperform“ und vergaben ein Ziel von 160,00 US-Dollar. Die Experten der UBS rieten zu „buy“ mit einem Ziel von 151,00 US-Dollar, Cannaccord Genuity zu „hold“ und einem Ziel von 106,00 US-Dollar und Jefferies zu „buy“ und einem Ziel von 125,00 US-Dollar.

Auf Basis dieser sieben Analysen mit einem Kursziel ergäbe sich rein rechnerisch ein Durchschnittskursziel von 150,71 US-Dollar.

Die Aktie von Moderna ging am Freitag, den 05. Juli 2024 mit einem Kursgewinn von 2,04 Prozent und einem Kurs von 118,32 US-Dollar an der Technologiebörse NASDAQ aus dem Handel. Demnach könnte noch etwas Kurspotenzial gegeben sein.

Moderna – wie sieht die charttechnische Lage des Wertpapiers aus?

Die vorliegende Analyse des Wertpapiers von Moderna (Symbol: MRNA) erfolgt im Tageschartbild – als Referenz wird der Kurs an der Technologiebörse NASDAQ herangezogen. Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher technisch ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten dann der Ermittlung der Ziele für die Ober- und Unterseite dienen.

Ausgehend vom Hoch des 14. Dezember 2022 von 217,25 US-Dollar bis zum Zwischentief des 02. November 2023 von 62,55 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 121,65 US-Dollar (0.382 Prozent) 139,90 US-Dollar (0.50 Prozent), 158,15 US-Dollar (0.618 Prozent), 180,74 US-Dollar (0.764 Prozent) und 217,25 US-Dollar (1.00 Prozent), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 253,76 US-Dollar (1.236 Prozent), 276,35 US-Dollar (1.382 Prozent) und 312,85 US-Dollar (1.618 Prozent) abzuleiten.  Die nächsten Unterstützungsbereiche wären bei 99,06 US-Dollar (0.236 Prozent) und 62,55 US-Dollar (0.00 Prozent) zu ermitteln. Der Blick auf den Relative-Strength-Index (RSI) verrät zum Zeitpunkt der Analyse mit 35,37 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung. (Die dem Chartbild hinzugefügte Linie ist die EMA200 in roter Farbe).

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