So handeln sie aus der Korrektur heraus - Ein einfacher Trading-ansatz für Börsentrends

So handeln sie aus der Korrektur heraus - Ein einfacher Trading-ansatz für Börsentrends

Um im Börsenhandel dauerhaft erfolgreich zu sein, brauchen Sie einen Vorteil im Markt. Nur wenn Sie den anderen Marktteilnehmern die berühmte Nasenlänge voraus sind, ist es möglich, dort Gewinne einzustreichen, wo die anderen Händler noch um ihren Einstieg kämpfen. Das setzt allerdings voraus, dass Sie an Punkten Positionen eröffnen, die auf den ersten Blick nicht offensichtlich zu erkennen sind. Dieser Artikel zeigt Ihnen die Grundlagen für den Handel aus der Korrektur heraus.

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» Die Trading-Idee 

Der Korrekturhandel setzt zunächst einen intakten Trend* voraus. Um einen Trend zu definieren, bedarf es zweier Arten von Kursbewegung: einer Akkumulationsphase (auch Aufwärtsbewegung genannt) und einer Distributionsphase (auch Korrektur genannt). Die Akkumulationsphase zeigt den Aufbau, die Distributionsphase den Abbau von Positionen im Markt.
Die Punkte werden vom Beginn der Akkumulation (1) zum ersten Hoch der Akkumulation (2) und schließlich zur Distribution (3) gezählt. Nach der Distribution sollte der Markt wieder in Trendrichtung die Akkumulation aufnehmen, das Hoch der ersten Akkumulation überschreiten und somit einen weiteren Punkt (2) entstehen lassen (siehe Bild 1).
Liegt ein so beschriebenes Kursmuster vor, ist damit zunächst die Grundlage geschaffen, in einem korrekten Aufwärtstrend zu handeln. Der nächste Schritt besteht darin, dass Sie sich einen Vorteil verschaffen. Dazu gilt es, die Korrektur im bestehenden Trend zu erfassen. 
Es gibt nun die unterschiedlichsten Möglichkeiten, dies zu tun. In diesem Artikel bedienen wir uns eines einfachen, exponentiellen, Gleitenden Durchschnittes (EMA)* mit der Einstellung von acht Perioden. Das besondere Merkmal des EMA ist die höhere Gewichtung der letzten Perioden in Bezug zu vergangenen Kursen. Die Einstellung der acht Perioden im EMA stellt sicher, dass sich der Markt, solange sich der Kurs unterhalb des Gleitenden Durchschnittes bewegt, weiterhin in der Korrektur befindet. 
Sollte also jetzt der Schlusskurs einer Periode oberhalb des EMA notieren, sagt diese Bewegung aus, dass die vorhandene Korrektur sich ihrem Ende nähert und der Aufwärtstrend wieder aufgenommen werden könnte (siehe Bild 1). 
Das ist der Punkt, an dem Sie das Börsenparkett betreten und Ihren Vorteil im Markt mittels einer Long-Position ausspielen. Der Ausstieg oder das Ziel Ihrer Trading-Idee ist erreicht, wenn der Markt die alten Hochpunkte erreicht hat.

B1) Aufwärtstrend bei O‘Reilly Automotive
Der Aufwärtstrend seit November 2012 ist anhand höherer Tiefs (Punkte 3) und höherer Hochs (Punkte 2) zu erkennen. Mit dem Durchbruch des Kurses über den Gleitenden Durchschnitt (Punkt A) wird die Bewegung im Trend im April wieder aufgenommen – eine gute Gelegenheit für einen Long Trade. 

Das Risiko-Management 

Keine Trading-Idee kommt ohne Risiko-Management aus. Die Überlegung ist nun, wie Sie nach Ihrem definierten Einstieg in den Markt einen dazu passenden Stopp bekommen, der zum einen den aktuell vorliegenden Trend und zum anderen die Volatilität des zu handelnden Marktes berücksichtigt. 
Wenn Sie einen reinen Trendhandel durchführen wollten, würde der Stopp unter dem jeweils letzten relativen Tiefpunkt in einem Aufwärtstrend liegen. Damit müssten Sie aber auch vom Kopf her bereit sein, vorhandene Buchgewinne wieder abzugeben oder sogar die Position ins Minus laufen zu lassen. 
Das Ziel der Trading-Idee ist aber, aus der Korrektur zu handeln und am alten Hochpunkt das Projekt als erfolgreich zu betrachten und von nun an nur noch minimale Gewinne abzugeben, um gegebenenfalls auf weitere Kursgewinne spekulieren zu können. 
Mit diesen Anforderungen kommt der SuperTrend-Indikator* ins Spiel. Dieser basiert auf der Volatilität der historischen Kurse unter der Berücksichtigung eines Gleitenden Durchschnittes. Einfach gesagt liefert der SuperTrend Informationen über den vorherrschenden Kurstrend. Liegt der Markt über dem Indikator, herrscht ein Aufwärtstrend vor; liegt er darunter, ist der Markt im Abwärtstrend. Ein besonderes Merkmal des Indikators ist, dass dieser nur reagiert, wenn sich die Kurse in Trendrichtung weiterbewegen. Bewegen sich die Kurse gegenläufig zum Trend, bleibt der Wert stehen. 
Mit den Einstellungen 20, 4, 20 stellen Sie sicher, dass der Trend auf dem Chart umfassend eingeschlossen wird (siehe Bild 1). Die Einstellung 20 gilt für den EMA. Das ATR-Vielfache (Average True Range) wird mit 4 und die Anzahl der zur Berechnung heranzuziehenden Perioden mit 20 festgelegt. Der SuperTrend hat jetzt die Aufgabe, eine Linie darzustellen, an der Sie sich mit Ihrem Stopp zur Absicherung der Position orientieren. 

 

Das Positionsmanagement 

Betrachten Sie die Trading-Idee anhand des Beispiels der Aktie von O’Reilly Automotive (ORLY, siehe Bild 2). Zunächst definieren Sie den Aufwärtstrend, der anhand der höheren Hochpunkte und steigenden Tiefpunkte am 5. Februar gegeben ist. Damit ist der erste Teil Ihrer Definition erfüllt. Als Nächstes folgt die mögliche Korrektur im Markt. Die Bedingungen sehen vor, dass sich der Schlusskurs und der Hochpunkt eines Bars oberhalb des EMAs über acht Perioden befinden müssen. Dies ist am 23. April der Fall. Über dem Hoch der abgeschlossenen Periode planen Sie jetzt Ihren Einstieg. Den dazugehörigen Stopp zur Absicherung gibt die Linie des SuperTrend-Indikators vor. 
In Zahlen ausgedrückt und am Beispiel eines Kapitals von 50 000 Euro heißt das:

Risiko pro Trade: 1% = 500 Euro 
Einstieg bei: 101,60 Euro 
Absicherungsstopp bei: 97,80 Euro 
Gehandelte Stückzahl (gerundet): 131 Aktien 
Risiko (gerundet): 497 Euro 
Möglicher Gewinn (gerundet): 707 Euro 

Somit können Sie 131 Aktien bei dieser Trading-Idee kaufen. Der mögliche Gewinn wird vorab auf Basis des Projekt-Ziels (vorheriges Hoch) ermittelt. In diesem Fall wird dieses wird zügig am 25. April erreicht.,

 

B2) Long Trade – Einstieg und Stoppsetzung
Der Einstieg wird über dem Hoch der geschlossenen Periode gewählt (Punkt A). Der dazu passende Absicherungsstopp orientiert sich an der Linie des SuperTrend-Indikators (Punkt B beziehungsweise C)

Der Ausstieg 

Beim Handel aus der Korrektur heraus geht es in diesem Artikel darum, möglichst einen Vorteil im Markt zu erlangen. Dies erreichen Sie durch den frühzeitigen Einstieg. Da Sie nun bereits in einer Position sind, an der die anderen Marktteilnehmer um ihren Einstieg kämpfen, können Sie sich zurücklehnen und Ihre Gewinne verwalten. Hierzu bedienen Sie sich zweier Mechanismen: 
1) Sobald der Markt am Projekt-Ziel, also dem alten Hoch im Chart, angekommen ist, werden zwei Drittel der Position mit Gewinn eng unter dem Periodentief abgesichert. Sollte der Markt sich jetzt gegen Sie wenden, werden Sie den Trade auf jeden Fall mit Gewinn verlassen. 
2) Das restliche Drittel der Position wird auf Ihrem Einstiegskurs abgesichert. 
Sollte der Markt weiter in Ihre Richtung laufen, ziehen Sie den Stopp an der Linie des SuperTrend-Indikators nach. Der Ausstieg aus der Position wird vorbereitet, wenn der Kurs die Linie des Indikators auf Basis des Schlusskurses der Aktie nach unten durchbricht. Der Stopp wird dann unter das Tief der Tagesperiode gezogen. In dieser Trading-Idee ergibt sich für unser Beispiel folgendes Bild: 
Einstieg bei: 101,60 Euro am 24. April 
Absicherungsstopp bei: 97,80 Euro 
Teilabsicherung (66%) bei: 103,90 Euro am 25. April 
Teilabsicherung (33%) bei: 101,60 Euro am 25. April 
Verkauf komplette Position: 122,40 Euro am 8. November 
Gesamtrisiko der Position: 497,00 Euro 
Gesamtgewinn der Position: 2724,80 Euro

Fazit 

Der Handel aus der Korrektur heraus gelingt mit den beiden Hilfsmitteln Gleitender Durchschnitt und SuperTrend-Indikator relativ einfach. Ein Vorteil ist, dass durch die Stoppnachführung auf Basis der Volatilität auch große Kursbewegungen über einen mittelfristigen Zeitraum mitgenommen werden können. In diesem Sinne: Halten Sie Ihr Trading einfach.
 

Ein Artikel von Carsten Umland. Wir danken traders-mag.com für die Zusammenarbeit.

 

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