Optionen können eine attraktive Möglichkeit sein, um mit begrenztem Kapital in den Finanzmärkten zu investieren und zu handeln. Für Anfänger kann es jedoch schwierig sein, die verschiedenen Arten von Optionen und Strategien zu verstehen. In diesem Artikel werden wir einige grundlegende Optionen für Anfänger erklären und Ihnen helfen, Ihre ersten Schritte zu machen.
In diesem Artikel |
Optionen handeln |
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Volatilität |
Die 4 Griechen |
Strategien |
Die Verwendungsmöglichkeiten von Optionen sind im heutigen Trading-Alltag extrem hoch. Sie können in jeder Marktphase sinnvoll eingesetzt werden und bieten in ihrer Vielfalt einen großen Gestaltungsspielraum. Dabei können Trader sowohl eine Marktmeinung umsetzen als auch über die Kombination von Optionen unabhängig von der Marktrichtung handeln. Welche Punkte Sie beim Handel mit Optionen beachten sollten, erfahren Sie hier.
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Ingo Koeppen besitzt durch seine beruflichen Tätigkeiten bei einer Geschäftsbank sowie zwei großen deutschen Kapitalanlagegesellschaften eine langjährige Erfahrung im Kapitalmarktbereich.
Er ist Diplom-Kaufmann (FH) sowie Inhaber des
Analystendiploms CIIA. Er konzentriert sich vorwiegend auf den
Handel mit Optionen und Futures.
Der wichtigste Einflussfaktor für den Optionspreis ist die Volatilität. Deshalb ist vor Beginn des Handels eine ausführliche Betrachtung dieser Größe erforderlich. Die Volatilität ist ein Maß aus der Statistik, das der annualisierten Standardabweichung der Renditen entspricht. Das heißt, wenn Händler von einer 30 prozentigen Volatilität in der Apple-Aktie sprechen, meinen sie, dass die Aktie auf ein Jahr gesehen mit einer Wahrscheinlichkeit von 68 Prozent (entspricht einer Standardabweichung) in einem Bereich von plus und minus 30 Prozent um die erwartete Rendite schwankt. Zur Analyse der Volatilität werden die historische sowie die implizite Volatilität betrachtet. Bei der Berechnung der historischen Volatilität zieht man die Kurse aus der Vergangenheit heran, während die implizite Volatilität aus den einzelnen am Markt gehandelten Optionspreisen berechnet wird.
Um die Volatilität bewerten zu können und daraus Vorhersagen abzuleiten, bietet es sich an, einen langfristigen Durchschnitt (zum Beispiel über 15 Jahre) der historischen Volatilität (zum Beispiel über 20 Tage) abzubilden und daraus die erste Standardabweichung zu ermitteln. Danach werden diese Werte mit der aktuellen impliziten und historischen Volatilität verglichen. Liegen die aktuellen Werte über der ersten Standardabweichung, kann daraus abgeleitet werden, dass die Volatilitäten tendenziell hoch sind und eine darauf basierende Strategie aufgebaut werden kann. Bei Werten unter der ersten Standardabweichung könnte dies umgekehrt erfolgen. Diese Analyse wird dadurch bestärkt, dass die Volatilität die Eigenschaft besitzt, sich nach Ausschlägen zurück zu ihrem Mittelwert zu bewegen (Mean-Reversion-Effekt). Für sehr liquide Anlageinstrumente gibt es Volatilitätsindizes. Hierbei sind zum Beispiel der VIX (S&P 500), VDAX-New (DAX), GVZ (Gold), EVZ (Euro) und OVX (Öl) zu nennen. Für Optionshändler sollte das Beobachten dieser Indizes zur täglichen Routine gehören, da sie eine schnelle Orientierung über die Entwicklung der Volatilität in dem jeweiligen Markt erhalten.
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Der Goldpreis befindet sich mittelfristig in einem intakten Abwärtstrend. Seit Mitte Juni hat sich jedoch eine Schulter-Kopf-Kopf-Schulter-Formation herausgebildet, die zu den klassischen Umkehrformationen zählt. Bei einer möglichen Long-Positionierung nach Überschreitung des Widerstands bei 1337,50 Dollar kann statt dem traditionellen Stopp-Loss eine Put-Option als Absicherung gewählt werden.
Die umgangssprachlich genannten Griechen sind Sensitivitätskennziffern und geben Aufschluss über das Wertverhalten einzelner Optionen sowie Optionskombinationen. Die Bedeutung der wichtigsten Kennzahlen ist in Tabelle 1 aufgeführt. Im praktischen Handel besitzen diese Kennzahlen eine sehr große Bedeutung: Sie geben eine Orientierung, wie sich eine Position verhält, wenn sich einzelne Parameter verändern. Insbesondere bei Kombinationen bestehend aus zwei oder mehr Optionen kann die Veränderung der Gesamtposition hierüber gut dargestellt werden. Allerdings unterliegen die Griechen ständigen Veränderungen und haben nur bei kleinen Bewegungen eine zuverlässige Aussagekraft.
Wie verändert sich der Optionspreis, wenn sich der Preis des Basiswertes um eine Einheit ändert?
Wie verändert sich das Delta, wenn sich der Preis des Basiswertes um eine Einheit ändert?
Wie verändert sich der Optionspreis, wenn sich die Restlaufzeit um einen Tag verringert?
Wie verändert sich der Optionspreis, wenn sich die Volatilität um eine Einheit ändert?
Neben der Umsetzung einer klassischen bullischen oder bärischen Marktmeinung können mit Optionen sogenannte „Volatilitäts- und Stillhalterstrategien“ gehandelt werden. Bei den Volatilitätsstrategien, die auch als marktneutrale Strategien bezeichnet werden, versuchen die Händler, unabhängig von der vorherrschenden Richtung Gewinne zu erzielen. Hierbei wird von einer deutlichen Bewegung mit stark ansteigender Volatilität ausgegangen. Als Stillhalter wird bei einem Optionsgeschäft diejenige Partei bezeichnet, die durch den Verkauf der Option eine Prämie erhält und dafür eine Verpflichtung übernimmt. Bei Calls hat der Stillhalter die Pflicht, auf Verlangen des Käufers der Option den Basiswert zu liefern, bei Puts muss der Stillhalter im Bedarfsfall den Basiswert übernehmen.
Stillhalterstrategien kehren die schwierige Frage „Wohin werden sich die Preise zukünftig entwickeln?“ um und stellen die Grundfrage „Wohin werden sich die Preise voraussichtlich nicht mehr hinbewegen?“. Dabei profitieren sie neben dem Rückgang des Zeitwerts bis auf null zur Fälligkeit der Option von der statistisch zwischen 70- und 80-prozentigen Wahrscheinlichkeit, dass die Option wertlos verfällt. Dieser hohe positive Erwartungswert führt vor allem bei Neueinsteigern zu vielen Erfolgserlebnissen und somit zu der Überzeugung, dass die Strategie aufgeht. Allerdings sollte die höchste Priorität auf dem Risiko- und Money-Management liegen. Mühsam über die einzelnen Monate aufgebaute Gewinne können sonst schnell durch wenige große Fehlschläge aufgezehrt werden und zu hohen Verlusten führen.
Neben den klassischen Optionshändlern können Swing Trader überlegen, Optionen in ihren Trading-Ansatz aufzunehmen. Dazu sollte überprüft werden, wie weit der Stopp-Loss vom aktuellen Kursniveau durchschnittlich entfernt liegt. Ein Swing Trader kauft zum Beispiel den aktuellen Gold-August-Future an der NYMEX zu 1334,80 Dollar, den er aufgrund seiner Analyse mit einem Stopp bei 1300 Dollar absichert. Für das Erreichen des Stopps kann schon eine Tagesbewegung bei Gold ausreichen (Average True Range, kurz ATR, bei 23,60 Dollar, Basis: 14 Tage). Falls der Stopp ausgelöst wird und der Markt anschließend wieder nach oben läuft, sitzt der Händler auf seinem Verlust. Vorteilhafter ist der Kauf einer am Geld liegenden Put-Option (Basispreis 1325 Dollar) mit einem Verfall in 34 Tagen, für die der Händler eine Prämie von 24,50 Dollar zahlen müsste. Der Kauf der Option gibt dem Händler das Recht, den Gold-Future (Fälligkeit Oktober) zu 1325 Dollar am Verfallstag zu verkaufen. Selbst wenn sich die Umkehrformation (Schulter-Kopf-Kopf-Schulter) als Fehlsignal herausstellen sollte und der Gold-Future zwischenzeitlich unter 1300 Dollar fällt und sich danach wieder erholt, wird der Trade nicht ausgestoppt und der Händler kann von weiteren Kursanstiegen profitieren. Ferner ist der Prämienaufwand für die Option geringer als der gesetzte Stopp (24,50 Dollar Prämie für 1325er Put, aber Stopp wäre 25 Dollar tiefer bei 1300). Mit dieser Vorgehensweise wird dem Markt eine gewisse Bewegungsfreiheit eingeräumt. Gleichzeitig kann das maximale Risiko der Position, das auf die Prämienhöhe der Put-Option beschränkt ist, reduziert werden.
Optionen sind ein flexibles Anlageinstrument und können in vielen Trading-Ansätzen angewendet werden. Um Optionen im Handel richtig einzusetzen, ist es für Trader und Anleger notwendig, sich über die Funktionsweise im Klaren zu sein. Hierzu sollten im Vorfeld mehrere Szenarien durchgespielt werden, die mit einfachen und zum Teil kostenfreien Analysetools aus dem Internet durchgeführt werden können, um keine Überraschungen bei der Veränderung von Einflussfaktoren während des Handels zu erleben. Dabei sind die Griechen ein gutes Hilfsmittel, um die Wechselwirkung auf die einzelnen Kennziffern zu erfassen. Insbesondere die Volatilität als stärkste Einflussgröße auf den Optionspreis sollte einer genauen Analyse vor Eröffnung einer Position unterliegen und während der Haltedauer stets beobachtet werden. Ferner ist es durch das asymmetrische Auszahlungsprofil von Optionen und dem damit theoretisch unbegrenzten Verlustrisiko bei Short-Positionen unumgänglich, mit einem strikten Risiko- und Money-Management zu arbeiten, um den positiven Erwartungswert und den für den Stillhalter arbeitenden Zeitwertverfall langfristig in Trading-Erfolge umzumünzen. Aber auch als sinnvolle Erweiterung im klassischen Handel finden Optionen ihre Verwendung und können die Handelsergebnisse deutlich verbessern. Wir danken Traders' Magazin für die Zusammenarbeit.
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Mit einer Option erwirbt der Anleger das Recht, ein fest defi niertes Kaufoder Verkaufsangebot vom Optionsverkäufer wahrzunehmen. Kaufoptionen heißen Calls, Verkaufsoptionen Puts.
Optionen 'am Geld' sind Optionen, deren Basispreis nahe am aktuellen Kurs des Basiswertes liegt.
Die Average True Range, kurz ATR, ist ein Volatilitätsindikator, der die „wahre“ Handelsspanne über einen bestimmten Zeitraum angibt. Für die Durchschnittsberechnung verwendet man häufig 14 Tage. Die ATR(14) besagt, dass der beobachtete Basiswert im Durchschnitt eine tägliche Schwankung des errechneten Wertes besitzt.
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