Eine Strategie für Optionen auf Aktien.

Weekly Options Trading

Weekly Options – oder einfach „Weeklys“ – sind eine erst seit wenigen Jahren verfügbare Kategorie von Optionen, die im Gegensatz zu herkömmlichen Standard-Optionen eine Restlaufzeit von nur einer Woche aufweisen. Dadurch ergeben sich für aktive Trader völlig neue Handelsmöglichkeiten, wobei es neben einer Vielzahl von Vorteilen auch einige Nachteile zu beachten gilt. Interessierte Händler bekommen einen ersten Einblick in die Welt der „Wochenoptionen“. Auch konkrete Strategien werden vorgestellt, die man mithilfe dieser Optionen umsetzen kann.


In diesem Artikel
Was sind Weekly Options?
Kostenlos handeln
Warum Weekly Options?
Weeklys für Stillhalter
Weeklys für Optionskäufer

Was sind Weekly Options?

Weekly Options unterscheiden sich von herkömmlichen Optionen durch ihre relativ kurze Lebensdauer. Während Letztere mit Restlaufzeiten von mehreren Wochen bis mehreren Jahren ausgestattet sind, beträgt die Restlaufzeit der Weeklys nur wenige Handelstage. Weekly Options werden üblicherweise jeweils an einem Donnerstag gelistet und verfallen am Freitag der folgenden Woche.

Der einzige Zeitpunkt, für den keine Weekly Options aufgelegt werden, ist immer die Woche mit einem „normalen Verfallstag“, an dem ohnehin die Standardoptionen verfallen. Während eines Handelsmonats gibt es nun statt wie bisher einer Optionslaufzeit an jedem Freitag einen Verfallstag einer Optionsserie.

Sind Weekly Options mit Standardoptionen vergleichbar?

Weeklys besitzen – außer der kurzen Laufzeit – die gleichen Ausstattungsmerkmale wie herkömmliche Puts und Calls.

Bild 1: AAPL am 15.02.2013

Broker für Weekly Options.

Bild 1 zeigt den Chart des beschriebenen Beispiels, in dem sich ein Händler beispielhaft für den Verkauf einer Weekly Option oder einer Standardoption entscheiden kann.

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Jens Rabe erhielt seine Börsenausbildung in Frankfurt und Chicago und hatte die Gelegenheit, unter anderem auf dem Börsenparkett der CBOT zu arbeiten.

Er ist Autor des Buchs „Optionsstrategien für die Praxis – So sichern Sie sich an der Börse ein regelmäßiges Einkommen“.

Geschichte der Weekly Options

Erstmals wurden Weekly Options im Oktober 2005 an der Chicago Board Options Exchange (CBOE), der größten US-Optionsbörse, gelistet. Anfangs gab es lediglich vier Basiswerte für die neuartigen Wochenoptionen: SPX (S&P 500), XSP (Mini S&P 500), OEX (S&P 100) sowie den XEO (Euro S&P 100). Diese Optionen waren alle ausschließlich mit einem Cash Settlement (zu Deutsch: Barausgleich) versehen. 2010 wurden dann erneut an der CBOE erstmals Weeklys auf ETFs sowie auf einzelne Aktien eingeführt. Die ersten Aktien als Basiswerte waren Bank of America (BAC), Apple (AAPL), Citigroup (C) sowie British Petroleum (BP). Im Laufe der Zeit wurden dann von Seiten der CBOE immer mehr Weeklys auf verschiedene Basiswerte aufgelegt – aktuell sind es bereits mehrere hundert. Das Handelsvolumen in diesen Produkten nahm zuletzt stetig zu. Mittlerweile generiert die CBOE nahezu 20 Prozent ihres Handelsvolumens über Weekly Options.

Neben der CBOE haben in den letzten Jahren auch andere Terminbörsen die Vorteile kurzlaufender Optionen erkannt und entsprechende Produkte lanciert. So bietet etwa die ebenfalls in Chicago ansässige CME Group mittlerweile Weekly Options auf Agrarprodukte (Fleisch, Getreide), Zinsprodukte (Bonds, Notes) und Indexoptionen (S&P 500) an. Und auch die hierzulande bekannte Eurex hat den Handel von Weekly Options zwischenzeitlich in ihr Programm aufgenommen.

Warum Weekly Options?

Die Motivation hinter dem Listing kurzlaufender Optionen mag sich auf den ersten Blick nicht erschließen. Bei genauerer Betrachtung wird aber deutlich, dass hinter dem explosionsartigen Anstieg der Volumina besonders in den USA mehr stecken muss als reines Marketing. Betrachten wir daher die Motivation des Handels kurzlaufender Optionen aus dem Blickwinkel der verschiedenen Marktteilnehmer.

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Weeklys für Stillhalter

Ein allen Optionen innewohnender Bestandteil ist die Tatsache, dass sich der Preis einer Option aus dem Inneren Wert und dem Zeitwert zusammensetzt. Der Zeitwert ist eine sich ständig verringernde Größe, da eine Option mit sich verkürzender Restlaufzeit einen immer geringeren Zeitwert aufweist. Besonders dieser Zeitwertverlust ist es, der vielen Optionshändlern entweder als Vorteil dient (Stillhalter) oder sich nachteilig auf eine Strategie (Optionskäufer) auswirken kann. Bekannt ist, dass der Zeitwertverfall zwar schon mit dem ersten Handelstag einer Option einsetzt, sich dieser aber insbesondere in den letzten Wochen und Tagen sehr stark erhöht. So weisen Optionen in den letzten 30 Tagen ihrer Laufzeit einen prozentual deutlich höheren Zeitwertverfall auf als beispielsweise zwischen dem 90. und 60. Tag ihrer Restlaufzeit. Weekly Options besitzen – aus Sicht des Stillhalters – den Vorteil, dass aufgrund ihrer sehr kurzen Restlaufzeit der Zeitwertverfall prozentual sehr hoch ist, da das Ende der Laufzeit der Option sehr nah ist. Daher sind Weeklys für Optionsverkäufer durchaus interessant.

Stillhalter-Strategie

Ein Stillhalter verkauft Optionen, um mit der daraus eingenommenen Prämie einen Gewinn zu erzielen. Er spekuliert darauf, dass der Preis des Basiswertes (Aktie, ETF, Future) bis zum Verfallstag der Option nicht über den Basispreis der verkauften Option (bei einem Call) steigt beziehungsweise unter den Basispreis der verkauften Option (bei einem Put) fällt. Er ist daher vorrangig am Zeitwertverfall der Optionen interessiert.

Ein kleines Beispiel soll dies verdeutlichen

Datum: 15.02.2013

Aktie: Apple (Symbol AAPL), aktueller Preis 460,16 USD

Basispreis Option: 465 USD

Option A: Weekly Option, Laufzeit bis 22.02.2013, Restlaufzeit 7 Tage – Preis 3,70 USD

Option B: Standardoption, Laufzeit bis 16.03.2013, Restlaufzeit 29 Tage – Preis 11,23 USD

Beide Optionen besitzen keinen Inneren Wert, da sie „out of the Money“ (aus dem Geld, kurz OTM) notieren. Ihr Preis besteht daher lediglich aus dem noch vorhandenen Zeitwert.

Was kann ein Händler jetzt verdienen, wenn er diese Calls verkauft und der Wert der Apple-Aktie bis zum jeweiligen Verfallstag nicht über 465 Dollar ansteigt?

Mit Option A kann der Händler in den kommenden sieben Tagen insgesamt 3,70 Dollar verdienen. Da sich eine Option auf 100 Aktien bezieht, entspricht dies 370 Dollar.

370 USD / 7 Tage = 52,85 USD pro Tag

Mit Option B kann der Händler in den kommenden 29 Tagen insgesamt 11,23 (entspricht 1123 Dollar) verdienen.

1123 USD / 29 Tage = 38,72 USD pro Tag

Die Wochenoption bietet dem Händler damit einen um 36 Prozent höheren Ertrag pro Tag! Dies sind Dimensionen, die sich aufs Jahr gerechnet in einem dramatischen Anstieg der Performance auswirken.

Dieses Beispiel zeigt auf einfache Weise die Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz von Weekly Options für Verkäufer von Optionen bieten.

S&P 500 am 15.02.2013

Weekly Options für Trader erklärt.

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Bild 2 zeigt den Chart des beschriebenen Beispiels, in dem sich ein Händler für den Kauf einer Weekly Option oder einer Standardoption entscheiden kann.

Weeklys für Optionskäufer

Aber auch Käufer von Optionen können durch den Handel von Weekly Options profitieren. So nutzen beispielsweise Aktienhändler häufig Optionen, um sich vor den Gefahren während der Veröffentlichung von Quartalszahlen zu schützen. Egal ob der Händler in der Aktie long oder short ist, die Unternehmenszahlen können einen deutlichen Kurssprung nach oben oder nach unten mit sich bringen. Viele Händler schützen sich davor über den Kauf von Call- oder Put-Optionen. Dabei stehen diese Händler aber stets vor dem Problem, dass sie im Zweifelsfall nicht nur den jeweiligen Zeitwert einer Option mit bezahlen müssen, sondern dass viele Optionen im Vorfeld der Veröffentlichung von Quartalszahlen auch noch durch einen oftmals einsetzenden Anstieg der impliziten Volatilität besonders teuer werden. Das Gleiche gilt für Händler, die Positionen in Indexprodukten (Futures, ETFs) halten und sich beispielsweise vor Sitzungen der Notenbanken oder Verlautbarungen von Politikern absichern möchten.

Auch hier helfen Weekly Options. Dazu soll zu Verdeutlichung ebenfalls ein Beispiel dienen.

Bezugsverhältnis bei Aktienoptionen: Eine Option bezieht sich immer auf 100 Aktien beziehungsweise ETFs. Im Beispiel gehen wir von einem Händler aus, der 100 ETFs besitzt. Der Wert seiner Position beträgt somit 151 979 US-Dollar (1519,79 USD x 100).

Datum: 15.02.2013

Basiswert: SPX (ETF auf den S&P 500 Index) – Preis 1519,79 USD

Angenommen, ein Händler ist long im ETF und will sich über das lange Wochenende – am 18.02. feiern die USA den President‘s Day und die US-Börsen sind geschlossen – absichern. Wie kann sich ein Händler kurzfristig gegen fallende Preise schützen? Im Beispiel entschließt sich der Händler für den Kauf einer Put-Option direkt am Geld (at the Money, kurz ATM) mit Basispreis 1515 Dollar. Damit begrenzt er sein Risiko bei einem Kurseinbruch des S&P 500 auf vier Punkte beziehungsweise 0,31 Prozent.

Option A: Weekly Option mit Verfall am 22.02.2013, Rest- laufzeit 7 Tage – Preis 5,60 USD

Option B: Standardoption mit Verfall am 16.03.2013, Restlaufzeit 29 Tage – Preis 15,40 USD

Nutzt der Händler die Weekly Options, muss er für seine Absicherung 5,60 beziehungsweise 560 Dollar zahlen. Dies entspricht 0,36 Prozent der Gesamtposition. Nutzt der Händler dagegen die Standardoption, kostet ihn die Absicherung 15,40 beziehungsweise 1540 Dollar. Dies entspricht 1,01 Prozent der Gesamtposition.

Durch Weekly Options spart der Händler mehr als 65 Prozent der Kosten für die Absicherung. Das ist ein überzeugendes Argument für den Einsatz von weekly Options in diesem speziellen Fall.

Weekly Options für Broker und Börsen

Die Nutzung von Weekly Options führt meist zu einem Anstieg der Handelsaktivitäten. Bedenkt man, dass beispielsweise an der CBOE der Umsatz mit Weekly Options mittlerweile nahezu 20 Prozent der Gesamtumsätze abdeckt, wird deutlich, welches Potenzial sich hierdurch für Börsenbetreiber ergibt.

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Fazit

Mit der Einführung von Weekly Options ist es den US-Börsen gelungen, eine vollkommen neue und überaus interessante Handelsmöglichkeit mit Optionen zu schaffen. Aktive Händler, aber auch langfristige Investoren, die gelegentlich Absicherungsmöglichkeiten mithilfe von Optionen suchen, finden mit Weekly Options eine hochinteressante Möglichkeit, sich entsprechend ihren jeweiligen Anforderungen am Markt zu engagieren. Wir danken Traders' Magazin für die Zusammenarbeit.


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